Sonntag, 13. Oktober 2013

Grazer Marathonmeisterschaften

8 Mann nahmen die Strapazen auf sich und haben sich beachtenswert tapfer geschlagen.
Interne Reihung
1. Marco Weissensteiner mit einer 3:14er Zeit den ersten Marathon gefinisht - die Langen sind kein Honiglecken aber ein guter Einstieg
2. Michi Holzer läuft langsam aber sicher wieder zu Höchstform auf - ein 3:16er
3. Streicher Wolfgang - ein 3:21er - da war noch der Kosiak Löwe in den Beinen
4. Hardti - mit den Laufwerkzeugs-Problemen in der Vorbereitung ein 3:22er - Hut ab
5. Didi Avar - Hausbaueinsätze kosten etliche Minuten - dafür sind 3:25 exzellent
6. Peter Weissensteiner - 3:29 mit Verletzungen und Erkältungen in der Vorbereitung
7. Andreas Tischler - 3:42 - ein gutes Ergebnis - hat heute von mir die Rote Laterne in Vertretung übernommen, nächstes Mal gibt es wieder ein beinhartes Match um diesen Platz ;=))
Auf`n Halben finishte Christian Kummer mit einer 1:42 Zeit und persönlicher Bestzeit
H.L.

                                                      Kurzer Bericht:
Anreise in drei Wellen. Peter W. bildet die Vorhut am Samstag und besorgt mit Marco die Startunterlagen für den Verein. Der Rest bricht am Sonntag um 7.00 Uhr mit zwei Fahrzeugen nach Graz auf. Natürlich ist die Truppe (Harti, Didi und Wolfi) trotz der weiteren Anreise (Moosburg-Klagenfurt-Ebenthal) wieder einmal schneller und wird von der Grafensteiner Abordnung (Seppi, Andreas, Michael) per Handy kurz vor Graz gestoppt. Dann geht’s im Konvoi bis zur Wohnung von Marco. Nachdem die Startsackerl ausgetauscht und die Bekleidungsfragen geklärt wurden, geht’s hochmotiviert Richtung Oper. Der Zeitpolster ist beruhigend groß. Außerdem bewährt sich die Ortskenntnis von Marco. Im Startbereich herrscht bereits eine knappe Stunde vor dem Start großer Trubel. Schnell wird ein Treffpunkt (wie meistens bei uns liegt er im Park) vereinbart. Die Kleidersäcke werden deponiert, schnell noch ein- oder zweimal aufs Häuserl und ein paar Schritte zum Aufwärmen. Als Meisterschaftsteilnehmer starten wir mit der Elite.
Zum Rennen:
Wie gewohnt preschen Marco und Peter W., Wolfi St., Dietmar A. und Harti vor mir los. Einzig Andreas T. bildet den Abschluss. Die ersten Kilometer sind trotz der von hinten drückenden Halbmarathonis und Staffelläufer gar nicht so schlimm und ich finde schnell meinen Rhythmus. Harti läuft ca. 30 Meter vor mir allerdings etwas zu schnell für meine Vorgabe. Den Rest der Mannschaft sehe ich erst wieder bei der 10 km Wende alles noch im Rahmen. Nach 14 km erkenne ich Peter W. vor mir und bei km 15 laufen wir kurz zusammen. Peter hat erkannt, dass eine Temporeduktion nur von Vorteil sein kann und schaltet daher etwas zurück (sehr klug von ihm, vor allem nach der Grippe und der Teilnahme am Wörthersee-Trail). Bei der Halbmarathonmarke kommen mir das erste Mal Zweifel, ob ich nicht zu schnell unterwegs bin. Durchgangszeit 1:36 gute zwei Minuten zu flott. Was soll’s! Der Abstand zu Harti wird kleiner und schon laufen wir nebeneinander. „I mog nimmer!“ bekomme ich zu hören. (Kenn ich schon vom HM in Ossiach). Wir laufen bis zur nächsten Verpflegungsstation, hier wird er langsamer. (Wahrscheinlich um bei der großen Auswahl zu gustieren). Bei mir rollt es rund dahin km Splitts zwischen 4:30 und 4:35 bis km 34. Plötzlich ein Einbruch und ich verfalle in den Tunnelblick. Der nächste Kilometer knapp unter 5 Minuten. Im Kopf beginnt es zu arbeiten: „Selbst schuld! Einfach zu schnell. Vielleicht gehen sich die 3:20 noch aus!“ Auf einmal höre ich eine vertraute Stimme. Eine liebe Freundin mit ihrer Familie reißt mich zurück ins Rennen. Das gibt neue Energie. Obwohl die Muskel zeitweise Krämpfe andeuten, kann ich die Splitts wieder nach unten drücken. (Der Wille versetzt Berge!) Dann kommen Didi A. und Wolfi St. immer näher. Hilft mir natürlich auch wieder weiter. Ein kurzes Gespräch, Glückwünsche für den restlichen Verlauf und weg bin ich. Die letzten Kilometer vergehen ausgesprochen schnell. Erinnerungen an Berlin 2001 kommen hoch. Trotzdem versuche ich die Schritte vorsichtig zu setzen, da die Krampfgefahr extrem groß ist. Der Zieleinlauf ein Traum! Zeit perfekt! Besser geht’s nicht. Im Zielbereich treffe ich unser Neo-Mitglied Christian K., der seine Halbmarathonzeit ebenfalls verbessern konnte. Nach und nach treffen die HSVK-Marathonis ein. Jeder mehr oder weniger zufrieden. Alle Zeiten jedoch topp. Nicht nur wie unser Sektionsgründer Edi seinerzeit schrieb: „Wieder haben alle vom HSVK das Ziel erreicht.“
Gratulation vor allem an Marco W. Die 3:14 für den ersten Marathon verheißen noch einiges für die Zukunft.

Nach dem Umziehen und ersten Speicherfüllen kommt der Aufbruch zum Treffpunkt im Park. Bis auf Didi A. sind alle vor Ort. Nobel sitzt er mit Tochter und Schwiegersohn im Cafe. Na Bravo. Natürlich hat keiner der Anwesenden die Handynummer von Mister A1. Hermann L. in Kärnten kann aushelfen und stellt die Verbindung zum verlorenen Sohn her. Schnell noch etliche Bilder geschossen, dann geht’s endlich Richtung Pizzaria. Schließlich müssen die Speicher schnellstens wieder gefüllt werden. Bei Pizza, Hefeweizen, Cola usw. wird selbstverständlich auch „g‘scheid“ geredet, damit auch die Bauchmuskeln nicht zu kurz kommen. Beim Bezahlen stellt sich heraus, dass eigentlich jeder genug Euro’s für den „Notfall“ mit hatte. Die Strecke zurück zu den Fahrzeugen wird trotz lädierter Laufwerkzeuge per pedes zurück gelegt. Gegen 17.00 Uhr brechen wir wieder Richtung Heimat auf.
Ein gelungener Sonntag wie in alten Zeiten.
Viele Grüße
Michael

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