Dienstag, 19. Juli 2016

Bericht Großglockner Berglauf 2016


Großglockner Berglauf 2016

Nach dem Wintereinbruch am Freitag und Samstag in den Bergen fielen die Wettervorhersagen für den Sonntag wieder etwas positiver aus. Wenn schon keine sommerlichen Temperaturen angesagt wurden, sollte es zumindest trocken sein. Pünktlich um 05.50 Uhr klingelten Christian K. und Heinzi D. an meiner Tür. Rucksack und Tasche in den Kofferraum und schon waren wir auf der Autobahn Richtung Mölltal. Verkehrsmäßig war um die Zeit noch nichts los und wir kamen gut voran. Für Christian und Heinzi war es das erste Antreten in Heiligenblut. Mit g‘scheid Reden verging die Fahrt recht schnell. Nur vereinzelte Tropfen auf der Windschutzscheibe machten zwischendurch ein bisschen nachdenklich.

Kurz vor 08.00 Uhr zog Christian den Schlüssel aus dem Zündschloss. Die Beine fühlten sich nicht gerade locker an. Aber der Zeitpolster bis zum Start des Großglockner Berglaufes war mit 1 ½ Stunden perfekt ausgelegt. Wir besorgten in Ruhe die Startunterlagen und begrüßten den einen und anderen Athleten. Sogar der Besuch am Topferl verlief stressfrei. Inzwischen war auch Wolfi Str. mit Familie eingetrudelt. Kurze Begrüßung und zurück zum Auto, um uns umzuziehen. Ein Foto mit Wolfi haben wir leider nicht geschafft. Er war wie immer viel zu schnell unterwegs. Inzwischen waren die Beine auch schon wieder aufgelockert. Statt Sonne gab es immer wieder leichten Nieselregen. Die Zeit verging wie im Fluge und schon rief der Sprecher die Läufer in den ersten Startblock. Plötzlich verschaffte sich die Sonne Platz und strahlte auf das Startgelände. Schon ging es los. Auf den ersten hundert Metern wurde wie immer überholt wie bei einem 5 Kilometerrennen. Allerdings war auf dem Asphaltabschnitt bei einigen schon die Luft draußen und wandern war angesagt. So hinauf auf die Schotterstraße, der erste deftige Anstieg trieb den Puls in die Höhe. Danach ein flacher Abschnitt bis zum Trogtal dann folgte ein recht schmaler aber dafür steiler Steig. Hier war überholen nur schwer möglich. Die Temperaturen waren bis zur Baumgrenze sehr gut. Aber kaum war diese erreicht, fuhr der scharfe Wind den erschöpften Körpern durch und durch. Auch begann immer wieder leichter Nieselregen. Viele kleine Rinnsale und die nassen Steine verlangten auf den schnellen Abwärtspassagen die volle Konzentration. Recht schnell ging es über die Brücke beim Margaritzenspeicher und nach dem letzten Flachstück warteten die gefürchteten kraftraubenden Stufen unterhalb der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Zeitlich lag ich zwar recht gut, allerdings wollte ich (no na wer nit) etwas schneller sein. Die Zweistundenmarke war nicht in Gefahr. Die Oberschenkel waren mehr denn je gefordert und glühten förmlich. Der Sprecher sorgte für Stimmung und motivierte die Läufer zusätzlich. Aufgrund des schlechten Wetters hatte sich verständlicher Weise nur ein kleiner harten Kern an Zuschauern eingefunden. Noch einmal die Kräfte aktiviert und die letzten 50 Meter flott ins Ziel gesprintet. Erschöpft aber glücklich die Medaille und Finisherdecke in Empfang genommen. Wolfi gratuliert und Ulli begrüßt. Nachdem Wolfi schon ein paar Minuten vor Ort war, hatte er schon einen guten Überblick und versorgte mich mit einem großen Becher Tee. VIELEN DANK noch einmal. Obwohl regengeschützt, wurde es immer kälter, also Zeit die nassen Sachen zu wechseln. Im ersten Stock des Parkhauses holte ich meinen Kleidersack und dort traf ich auch Erich T. Trocken und warm angezogen löste ich den Verpflegungsgutschein ein. Heinzi D. und Christian K. gesellten sich zu mir, somit waren wir komplett. Trotz der vielen vom Veranstalter aufgestellten Gasheizern, war es nicht so einladend wie in den letzten Jahren. Der Sprecher kündigte den Sieger, der mit den Glockner Heroes erst lange nach der letzten Startwelle in Rennen geschickt wurde, an. Also raus in den Regen. Schon beeindruckend wie hoch das Tempo der ersten zehn Läufer auf dem letzten Abschnitt noch war. Mehr wollten wir uns beim besten Willen nicht ansehen. Wind und Regen wurden hier oben immer stärker. Nur ein paar hundert Meter weiter beim Busparkplatz war es schon angenehmer. Wir drückten uns in den nächsten Bus und mit jeder Minute wurde es wärmer. Beim Ausstieg in Heiligenblut war wieder Sommer. Die Sonne strahlte wieder und der Wind war erträglich. Die Rucksäcke in den Kofferraum und schon brachte uns Christian wieder sicher nach Hause. Vielen Dank!

Abschließend ein Lob an den Veranstalter (fürs Wetter kann er nichts), Gratulation an die Kollegen und restlichen Finisher. Auf alle Fälle ein Lauf, den man gemacht haben sollte.

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