Dienstag, 3. Mai 2016

Salzburg Marathon 2016



Salzburg Marathon 2016
Der Pflichttermin
Nach dem unerwartet heftigen Wintereinbruch am Mittwoch war es am Samstag, dem 30. April 2016 soweit, die Fahrt zu den Österreichischen und Kärntner Meisterschaften im Marathon nach Salzburg begann. Die erste Haltestelle war für 12.00 Uhr bei der Apotheke in Ebenthal ausgemacht. Wolfi St. wartet pünktlich wie immer am Parkplatz. Von Ulli gibt’s noch die besten Wünsche mit auf den Weg, da kann ja gar nichts mehr schiefgehen.
Weiter geht’s in den Süden von Klagenfurt, um Didi A. einzusammeln. Auch er steht schon bereit und somit kann die Anreise beginnen. Diesmal ist die Abordnung überschaubar. Der HSVK MARATHON stellt mit drei Startern eine Mannschaft. Während der Fahrt die üblichen Spekulationen über das Wetter, die Gegner und die persönlichen Erwartungen. Bis auf die gewohnten Baustellen gibt es keine Vorkommnisse auf der Autobahn. Ohne Zwischenstopp treffen wir nach 2 Stunden 15 Minuten vor der Schwarzenberg Kaserne ein. Unkomplizierte Schlüsselübernahme (vielen Dank an Baumi für die Organisation) und schon stehen wir in den Zimmern. Schnell aufs Topferl, dann sind wir bereit für die Marathon-Expo. Noch ist es trocken, Sonne und Wolken wechseln sich ab.
Wie es sich für umweltbewusste Marathonis gehört, wählen wir für die Abholung der Startunterlagen den OBUS. (Als Information für den nächsten Salzburgaufenthalt, die 24 Stundenkarte kostet im Vorverkauf z.B. Trafik Euro 3,60 oder beim Busfahrer Euro 5,50. Fahrzeit von der Kaserne bis zum Kongresshaus ohne Umsteigen ca. 25 Minuten.) Nachdem die Marathon-Messe von der Universität ins Kongresshaus verlegt wurde, gab es auch kein Platzproblem und auch keine Wartezeiten wie in den vergangenen Jahren. Großer Pluspunkt an die Veranstalter! Ruckzuck sind wir im Besitz unserer Startnummern (vielen Dank an Hermann für die tadellose Erledigung der Formalitäten). Noch eine schnelle Runde durch die Ausstellung und schon befinden wir uns wieder an der frischen Luft. Jetzt ist es an der Zeit, das Start- und Zielgelände zu inspizieren. Auf dem Weg in die Altstadt erspähen wir den für heuer bestimmt ersten „Nackerten“ in der Salzach. Leichter Wind und Wolken schreckten potentielle Nachahmer ab. Sehr erfreulich sind die Wetterverhältnisse für die Teilnehmer und Zuschauer der Kinderläufe. Bei einem kleinen Imbiss und großem Getränk in der Fußgängerzone wird der weitere Ablauf des Abends besprochen. Zwischendurch werden die Kollegen natürlich mit ausreichend Bildmaterial und sonstigen wichtigen Informationen versorgt. Nach der Rückfahrt mit dem Bus noch eine kurze Zimmerviertelstunde und los ging’s in die bewährte Pizzeria im Design-Outlet-Center. Nachdem die Elektrolyt- und Kohlenhydratspeicher wieder ausreichend aufgefüllt waren, statteten wir dem McDonald’s ums Eck einen Besuch ab, da die Organisation des Frühstücks am Wettkampftag die größte Herausforderung darstellte. Wie es sich gehörte, war die Kampfmannschaft lange vor dem Zapfenstreich brav in der Unterkunft.
Pünktlich brechen wir am Sonntag um dreiviertel sieben zum besagten McDonald’s auf. Die Wettervorhersage meint es noch gut mit Salzburg. Es ist zwar stark bewölkt, jedoch sollte es bis Mittag trocken bleiben. Frühstück wie geplant erledigt, und schon stehen wir bei der Haltestelle. Während wir unsere Laufanfänge aufarbeiten, kommt auch schon der Bus ums Eck. Kurz vor acht Uhr sind wir auch schon in der Nähe der Altstadt. Perfekt in der Zeit. Aus allen Richtungen tauchen Läufer auf. Bei der Kleiderabgabe wuselt es schon ganz schön. Die üblichen Bilder vor dem Start werden geschossen und die Kleidersäcke wandern in den LKW. Die Besichtigung vom Samstag war natürlich Goldes wert. Ohne Umweg steuern wir das Startgelände an, ein paar Minuten bleiben zum Aufwärmen und ein letztes Mal pinkeln geht sich auch noch aus. Als Teilnehmer an den Österreichischen Meisterschaften stehen wir locker im ersten Startblock. Nach der Bundeshymne erfolgt der Start. Wolfi prescht, gefolgt von Didi los. Ich sichere unser Team nach hinten ab. Nach knapp zwei Kilometern sind wir auch schon auf der langen Schottergeraden bei Hellbrunn. Noch ist es trocken. Meine Kilometerzeiten pendeln zwischen 4:45 und 4:50 Minuten. Genau wie geplant. Nach 1 Stunde 41 Minuten laufe ich in die zweite Runde. Nachdem die Halbmarathonis jetzt im Ziel sind, ist plötzlich sehr viel Platz auf der Strecke. Ab Kilometer 23 beginnt der Nieselregen und ich sammle nach und nach Läufer ein. Der Regen stört nicht und das Überholen stärkt die Psyche. Bis Kilometer 35 ändert sich nichts. Dann zeigt die Uhr plötzlich das erste Mal knapp über fünf Minuten. Der Mann mit dem Hammer erwischt mich bei Kilometer 38, Durchgangszeit 5 Minuten 35. Noch ein ziemliches Stück bis ins Ziel. Ich stelle den Schritt von lang und langsam auf kurz und ein bissl schneller um. Das Tempo bleibt gleich, aber ich spare Kraft. Ich überhole noch vereinzelt, werde jedoch auch überholt. Kilometer 40 taucht auf. Mein Plan unter 3:30 ins Ziel zu kommen, werde ich erreichen. Die Stimme vom Sprecher am Residenzplatz wird immer lauter, schon kann ich den ersten Zielbogen sehen. Bei 3 Stunden 26 Minuten bleibt die Uhr für mich stehen. Da sehe ich auch schon Didi und Wolfi zufrieden im Ziel. Wolfi ist bereits umgezogen. Ganz klar bei seiner Bombenzeit von 3 Stunden 7 Minuten. Didi kann das Grinsen auch nicht zurückhalten, bei 3 Stunden 22 auch berechtigt. Zufrieden gratulieren wir uns gegenseitig und nehmen das eine und andere Getränk. Hier im Ziel wird es jedoch schnell kalt und ungemütlich. Also holen Didi und ich auch unsere Kleidersäcke. Im Gegensatz zu Graz hat der Veranstalter ausreichend Zelte zum Umziehen aufgestellt. In den trockenen Sachen ist es auch schon wieder gemütlicher. Mit einem Stiegl alkoholfrei kommt auch der Elektrolythaushalt wieder ins Gleichgewicht. Leider verwehrt uns der Sicherheitsdienst den Zutritt ins Zielgelände. Also stellen wir uns bei Ausgang in einem öffentlichen Gebäude unter. Hier treffen wir auch den Präsidenten des KLV A. Gitschtaler und einen Teil der kleinen Kärntner Abordnung. Wolfi wird telefonisch verständigt und schon ist die Mannschaft wieder komplett. Nachdem bis zur Siegerehrung noch über eine Stunde Zeit ist, lösen wir unsere Getränkebons ein und sichern uns einen Platz im großen Zelt am Residenzplatz. Hier trifft Didi auch seinen Arbeitskollegen Karsten Kühne, gesamt 6. bei den Österreichischen Meisterschaften in 2 Stunden 36, Hut ab. Wolfi und Didi hatten auch einen optimalen Tag. Kein Einbruch zum Schluss und somit perfekte Zeiten. Die Spekulationen um die Platzierungen laufen natürlich auf Hochtouren. Alle paar Minuten wird die Homepage der Firma Pentek Timing im Hinblick auf offizielle Ergebnisse gecheckt. Die Mannschaftsplatzierung steht relativ schnell fest. Pünktlich um 14.00 Uhr beginnt die Siegerehrung der Meisterschaften. Erwähnenswert ist der Sieger der M80 Josy Simon aus Oberösterreich, geboren 1933 finisht er die 42.2 km in unglaublichen 4:39 (2:08 und 2:31). Nebenbei hält er den Weltrekord im 100 km Lauf aus dem Jahr 2013 der Klasse M80 in 12 Stunden 17 Minuten 03 Sekunden.  WAHNSINN!
Aber auch die Ausbeute des HSVK Marathon bei den Kärntner Meisterschaften kann sich sehen lassen. Wolfi St. 2. Platz M45, Michael H. 2. Platz M50, Didi A. 1. Platz M55 und gemeinsam 1. Platz in der Mannschaftwertung. Da samma schon a bissl stolz!
Nicht zu vergessen die einzige Kärntner Teilnehmerin Elisabeth Starz, die bei den Österreichischen Meisterschaften in der Klasse W45 unter sechs Teilnehmerinnen den 3. Platz erreicht.
Nach dem obligaten Siegerfoto verabschieden wir uns von den restlichen Kärntnern und sitzen Dank Didis vorausschauender Planung schon wieder im OBUS Richtung Kaserne. Die heiße Dusche ist ein Traum und die Schnitzel im Outlet Center sorgen für ein angenehmes Gefühl. Dank der positiven Stimmung im Auto vergeht die Heimfahrt wie im Flug und um 19.15 Uhr verlässt Didi, wie es sich für einen Goldmedaillengewinner gehört, als erster die Kutsche. Nur ein paar Minuten später kann auch Ulli ihrem Rekordläufer Wolfi persönlich gratulieren.
Zum Abschluss Gratulation dem Veranstalter zu diesem, wie schon in den vergangenen Jahren sehr gut organisiertem Lauf. Ein großes Dankeschön an Hermann und Baumi für die Organisation im Vorfeld und an Wolfi und Didi für die Kameradschaft und gute Laune. So macht Marathon Spass!

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